L&G Software hat zuerst ein mathematisches Berechnungsmodell für pneumatische Zylinder mit Dämpfungen entwickelt, welches in der Folge in ein Simulationsmodell des bestehenden Kreuzlegers implementiert wurde. Durch Vergleich mit realen Messungen am Objekt wurden die Dämpfer im Simulationsmodell schliesslich eingestellt bzw. geeicht. Anschliessend wurden diese Dämpfer und ihre Einstellungen in einem Simulationsmodell des neuen Kreuzlegers implementiert. Verschiedene Angriffspunkte bzw. Hebelarme für den Zylinder ergeben unterschiedliche Geschwindigkeitsverläufe der Bewegung.
Müller Martini Zofingen Schweiz
Optimierung eines einfachen mech. Systems
Müller Martini ist Hersteller von Druckverarbeitungssystemen. Im Jahre 2003 wurde ein neuer Kreuzleger entwickelt, welcher seinen Vorgänger ablösen und bezüglich seiner Leistung überbieten soll. Ein Kreuzleger ist ein Gerät, welches herunterfallende Druckprodukte mittels Gabeln auffängt, sammelt und anschliessend gebündelt wieder freigibt. Wie bei vielen technischen Entwicklungen ist das Ziel der Entwicklung eine maximale Leistung verbunden mit einer akzeptablen Lebensdauer und minimalen Kosten des Systems. Kritische Komponenten des Kreuzlegers sind zwei Fangarme, welche mit hydraulischen Zylindern möglichst schnell geöffnet und geschlossen werden müssen. Um die sog. Totzeiten minimal zu halten.
Was das Beispiel zeigt:
Auch scheinbar einfache mechanische Systeme können ohne entsprechende Simulations Tools oft nicht ohne weiteres optimiert werden. Zumindest nicht im Planungsstadium. Sind mehrere variable Einflüsse im Spiel, wird das Problem schnell vielschichtig und ist für einfache analytische Berechnungen nicht mehr zugänglich.