Die unten abgebildete Problemstellung zeigt die Ausgangslage einer Berechnung an einer 35mm Fliegerabwehrmunition, die von all diesen Fähigkeiten Gebrauch machte. Es handelt sich um eine Arbeit, die vom Entwickler am 8th. Symposium on Detonation in Albuquerque 1985 präsentiert wurde.

Das Programm wurde später auf moderne Anlagen portiert und hat bis heute nichts an seiner Faszination verloren. L&G Software benutzt es nach wie vor als ein wertvolles Hilfsmittel zur Untersuchung von speziellen Problemstellungen, wo hohe Drücke und/oder Sprengstoffe im Spiel sind. Ueberall wo plane oder rotationssymetrische Geometrien vorliegen, ist dieses Programm mit den entspr. neusten dreidimensionalen Codes ebenbürtig und liefert gleichwertige Resultate.

Mit 'ALIEN' hat alles begonnen ...

Während seiner Tätigkeit als Physiker bei ‚Oerlikon Bührle AG’ in Zürich, wie die Firma ‚Oerlikon Contraves Pyrotec’ damals noch hiess, entwickelte Fritz Leibundgut für die Untersuchung von wehrtechnischen Problemstellungen ein Computerprogramm mit dem Namen ‚ALIEN’. Der Name wurde in Anlehnung an einen Science Fiction Film gewählt, der damals in den 80'er Jahren gerade in den Kinos lief. Der Code wurde aber auch so benannt, um damit kundzutun, dass es sich nicht um einen amerikanischen Code handelte, sondern eben um einen ernstzunehmenden ‚Fremdling’ aus einer anderen Welt. ALIEN ist ein 2-dimensionales Finite Differenzen Programm nach dem sog. Lagrange Formalismus. Der Code erlaubt die Simulation von zweidimensionalen planen und dreidimensionalen rotationssymetrischen Problemstellungen. Dieser Code wurde ursprünglich auf einer Digital VAX 11-780 Anlage entwickelt, auf welche mit dem damals üblichen Terminal VT-100 zugegriffen wurde. Mit dem ALIEN-Programm ist man in der Lage Problemstellungen zu simulieren wie:

Der ALIEN-Code enthält:

Reaktionsmodelle für Sprengstoffe wie z.B. das ‚Forest Fire Burn Model’. Mit diesem Reaktionsmodell kann untersucht werden ob ein bestimmter Sprengstoff unter gewissen Bedingungen, d.h. unter den Belastungen die während einer Simulation auftreten, reagieren, und wie die Reaktion ggf. räumlich ablaufen würde.

Eine Kollektion von verschiedenen Zustandsgleichungen für alle wichtigen Materialien und Sprengstoffe, wie z.B. die HOM-Zustandsgleichung für Metalle, feste Sprengstoffe sowie ihre Reaktionsprodukte. Wichtig sind in diesem Zusammenhang Zustandsgleichungen die bis zu sehr hohen Drücken im MBar-Bereich gültig sind. Das sind Belastungen die in Sprengstoffen und Metallen in Verbindung mit Sprengstoffen auftreten.

Alle notwendigen Kontakt- und Interaktionsmechanismen, um die kontinuierliche Kollision unter den einzelnen Gittern, die den verschiedenen Körpern bzw. Materialien zugeordnet sind, automatisch zu berechnen.

 

 

 

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